Schmid

Next Generation
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Im nächsten Jahr bitte mehr!

Claus Schmid wagte als einer der ersten Landwirte der Region im Süden Baden-Württembergs den Einstieg in die Direktsaat. Nach dem Kauf einer Novag T-ForcePlus 450 stellte er fest: Viele Kollegen hatten offenbar nur darauf gewartet.

Als Pionier hat man es nicht immer leicht. Das musste auch Landwirt Claus Schmid erfahren. Schon seit mehreren Jahren hatte er sich mit der Direktsaat für seinen Betrieb in Hattingen am südlichen Rand der Schwäbischen Alb beschäftigt. Um Erfahrungen aus erster Hand zu bekommen, suchte er in der Region den Austausch mit Landwirten, die das System bereits praktizierten. Doch die gab es nicht.

Davon ließ er sich aber nicht entmutigen und sammelte im Internet und in Social-Media-Fachgruppen weiter Informationen zur praktischen Umsetzung der Direktsaat. Als ihm nach einer Maschinenvorführung eine Novag T-ForcePlus 450 angeboten wurde, griff er nach intensiver Überlegung und zwei kurzen Nächten mit wenig Schlaf zu.

500 Hektar im Lohn – gleich im ersten Jahr!

Was dann geschah, überraschte ihn selbst. „Das Telefon stand nicht mehr still. Ganz viele Kollegen wollten plötzlich die Direktsaat auf ihren Flächen ausprobieren und fragten, ob ich nicht mit der Novag vorbeikommen könne“, erzählt Schmid immer noch etwas verwundert. Etwa 500 Hektar bestellte er gleich im ersten Jahr im Lohn. Weitere Anfragen musste er irgendwann ablehnen. „Und ich habe mich vorher noch gefragt, ob ich die Maschine ausgelastet bekomme“, schmunzelt Schmid.

Zur Direktsaat führten ihn vor allem Beobachtungen auf seinen Flächen. So stellte er bei allen Kulturen fest, dass der Unkrautdruck umso höher war, je häufiger er den Grubber einsetzte. Zudem gewann er bei Durchsicht alter Fotos den Eindruck, dass er Oberboden verliert. „Einzelne Flächen lagen da vor 40 Jahren noch 30 bis 40 Zentimeter höher zur Straße als heute“, sagt der Landwirt. „Da wurde mir klar: Mein Ackerbausystem mit Mulchsaat und intensivem Grubbereinsatz ist nicht optimal.“

Direktsaat funktioniert bei allen Kulturen

Schon nach knapp einem Jahr Erfahrung ist er heute absolut überzeugt, mit der Direktsaat und der Novag auf dem richtigen Weg zu sein. Von Anfang an säte er mit der Maschine alle Kulturen, von Raps über Getreide, Mais, Erbsen und Zwischenfrüchten bis hin zu Gras. Alles funktionierte laut Schmid bestens. Dieses Feedback bekam er auch von den Betriebsleitern, für die er im Lohn gesät hat. „Die sagten fast alle: Nächstes Jahr bitte mehr!“, berichtet Schmid. „Auch die Bio-Landwirte waren sehr zufrieden.“

Dabei hatte ihn sein Ackerbauberater vorher gewarnt, nicht gleich alle Kulturen als Direktsaat zu bestellen, um bei den aktuell hohen Erzeugerpreisen keine Ertragseinbußen zu riskieren. „Davon konnte aber nicht die Rede sein“, sagt Schmid. „Alle Erträge blieben stabil. Beim Wintergetreide waren wir sogar besser.“

Zügiger Feldaufgang auch nach langer Trockenheit

Besonders beeindruckte ihn die Novag bei der Zwischenfruchtsaat im Sommer. Trotz langanhaltender Trockenheit war nach der Aussaat noch genügend Feuchte im Boden für einen zügigen Feldaufgang. Das sah bei den konventionell wirtschaftenden Kollegen nach Schmids Einschätzung ganz anders aus. „Da war das Wasser nach dem üblichen Grubberstrich komplett weg. Außerdem mussten die ihre Maschinen wirklich durch den trockenen Boden quälen.“

An die Voreinstellung der Novag musste Schmid sich anfangs etwas gewöhnen. Aber mit zunehmender Erfahrung entwickelte er ein Gespür für die Maschine und findet inzwischen schnell Lösungen für Dinge, die nicht auf Anhieb optimal funktionieren.

Beste Saatqualität trotz massivem Steinbesatz

Überrascht war Schmid, wie gut die Maschine mit seinen stark wechselnden Böden klarkommt und vor allem mit dem massiven Steinbesatz auf 90 Prozent der Flächen. Die Saatqualität war nach seinen Erfahrungen überall gleich gut und der Verschleiß normal. Die Säscheiben musste er nach etwa 1.000 Hektar zum ersten Mal ersetzen, was für ihn „absolut okay“ ist.

Dem Ziel, seinen Boden mit der Direktsaat zu verbessern, ist er bereits im ersten Jahr nähergekommen. „Das wird schon am deutlich intensiveren Bodenleben sichtbar“, findet Schmid: „Was da jetzt an Regenwürmern, Käfern und sonstigen Tierchen unterwegs ist, das ist der Wahnsinn.“ Auch die Bodenstruktur seiner Flächen erwies sich als sehr stabil, als es im Spätsommer einen heftigen Starkregen gab.

Allerdings beobachtete er in seinen Mais- und Rapsbeständen erstmals Schneckenbefall, den er bei seinem Mulchsaat-System nicht gewohnt war. Deshalb bringt er in diesen Kulturen über einen Zusatztank der Novag immer zusätzlich Schneckenkorn zur Saat aus. Damit kann er den Befall gut kontrollieren.

Bisher arbeitet Schmid bei der Direktsaat mit Glyphosat zur Unkrautkontrolle. Doch mit dem Auslaufen der Zulassung für das Mittel hat der experimentierfreudige Landwirt kein Problem. „Das Mittel macht die Direktsaat einfacher, ganz klar. Aber es geht auch ohne“, ist Schmid überzeugt. Diese Überzeugung gewann er in eigenen Versuchen, in denen er Wintertriticale in ein mannshohes Zwischenfruchtgemenge säte. „Das sah anfangs sehr wild aus. Aber die Saatgutablage war absolut perfekt und die Novag nicht ein einziges Mal verstopft. Und jetzt bin ich einfach nur begeistert von den Beständen“, freut sich Schmid.

Weniger Diesel, mehr Freizeit

Genauso erfreulich war für ihn, dass er die erhoffte Einsparung an Betriebsmitteln und Arbeitszeit realisieren konnte. „Ich fahre ja tatsächlich nur einmal drüber“, sagt Schmid. Pro Aussaat verbraucht er dabei mit der Novag im Schnitt etwa 13 Liter Diesel. Bei der Mulchsaat mit Grubbereinsatz waren es dagegen drei bis vier Überfahrten und damit auch die drei- bis vierfache Dieselmenge.

Ein besonderer Gewinn ist für ihn die Zeitersparnis: „Die ist wirklich gigantisch, wenn die Bodenbearbeitung wegfällt. Ich habe dadurch viel weniger Stress und außerdem festgestellt: Freizeit ist auch schön.“

Zusatzeinnahmen mit CO2-Zertifikaten

Überrascht war Schmid, wie gut die Maschine mit seinen stark wechselnden Böden klarkommt und vor allem mit dem massiven Steinbesatz auf 90 Prozent der Flächen. Die Saatqualität war nach seinen Erfahrungen überall gleich gut und der Verschleiß normal. Die Säscheiben musste er nach etwa 1.000 Hektar zum ersten Mal ersetzen, was für ihn „absolut okay“ ist.

Dem Ziel, seinen Boden mit der Direktsaat zu verbessern, ist er bereits im ersten Jahr nähergekommen. „Das wird schon am deutlich intensiveren Bodenleben sichtbar“, findet Schmid: „Was da jetzt an Regenwürmern, Käfern und sonstigen Tierchen unterwegs ist, das ist der Wahnsinn.“ Auch die Bodenstruktur seiner Flächen erwies sich als sehr stabil, als es im Spätsommer einen heftigen Starkregen gab.

Allerdings beobachtete er in seinen Mais- und Rapsbeständen erstmals Schneckenbefall, den er bei seinem Mulchsaat-System nicht gewohnt war. Deshalb bringt er in diesen Kulturen über einen Zusatztank der Novag immer zusätzlich Schneckenkorn zur Saat aus. Damit kann er den Befall gut kontrollieren.

Bisher arbeitet Schmid bei der Direktsaat mit Glyphosat zur Unkrautkontrolle. Doch mit dem Auslaufen der Zulassung für das Mittel hat der experimentierfreudige Landwirt kein Problem. „Das Mittel macht die Direktsaat einfacher, ganz klar. Aber es geht auch ohne“, ist Schmid überzeugt. Diese Überzeugung gewann er in eigenen Versuchen, in denen er Wintertriticale in ein mannshohes Zwischenfruchtgemenge säte. „Das sah anfangs sehr wild aus. Aber die Saatgutablage war absolut perfekt und die Novag nicht ein einziges Mal verstopft. Und jetzt bin ich einfach nur begeistert von den Beständen“, freut sich Schmid.

Neben der Aussaat im Lohn eröffnete sich Schmid mit Einführung der Direktsaat noch eine weitere Einnahmequelle durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten. Denn Unternehmen, die bei ihrer Produktion Klimagase erzeugen, sind dazu verpflichtet, diesen Ausstoß über Zertifikate auszugleichen. Durch den zu erwartenden Humusaufbau auf seinen Flächen und die damit verbundene Festlegung von CO2 kann Schmid solche Zertifikate über eine Mittlerfirma an der Energiebörse verkaufen. Um den tatsächlichen Humusaufbau und die CO2-Bindung zu bestimmen, wird der Boden seiner Flächen regelmäßig untersucht.

Heute ist er froh, dass er trotz schwieriger Rahmenbedingungen vor einem Jahr auf sein Bauchgefühl gehört hat und sich als Pionier in der Region für die Novag entschieden hat. Die Maschine hat seine Erwartungen voll erfüllt, was ihn aber nicht wirklich überraschte. Schmid: „Die Philosophie der Firma, die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Mitarbeiter, das passte von Anfang an zu mir. Sowas habe ich vorher noch nie erlebt.“ 

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