Brelowski

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Ein krasser Sprung in der Lebensqualität

Mit seinen Erträgen war Ackerbauer Till Brelowski immer zufrieden, mit den hohen Anbaukosten nicht. Deshalb hat er seinen Betrieb auf Direktsaat umgestellt – mit einer Novag T-ForcePlus 650.

Till Brelowski ist Ackerbauer mit Leib und Seele. Doch seitdem er seinen Betrieb auf Direktsaat umgestellt hat, blickt er mit anderen Augen auf seine Arbeit. „Die Umstellung war für mich ein krasser Sprung in der Lebensqualität“, sagt der 37-Jährige. Der Grund: Er verbringt deutlich weniger Zeit auf dem Traktor, weil die Bodenbearbeitung weggefallen ist.

Die gewonnene Zeit nutzt er stattdessen für Dinge, die vorher aufgrund der hohen Arbeitsbelastung oft liegengeblieben sind. Das sind zum Beispiel kleinere Sortenversuche auf seinen Flächen, Pflanzensaftanalysen oder Spatenproben mit Wurzelkontrollen. „Den Anbau und die Bodeneigenschaften optimieren, das sind für mich die Aufgaben eines Betriebsleiters. Und nicht stundenlanges Grubbern“, meint Brelowski.

Konventioneller Anbau mit hohen Erträgen und hohen Kosten

Dass er den Schritt zur Direktsaat gewagt hat, war nicht selbstverständlich. Seit 2017 führt er den Ackerbaubetrieb seiner Eltern in Sierksdorf, direkt an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste. Mit dem Betrieb übernahm er anfangs auch das verbreitete Pflanzenbaukonzept der Region und das heißt: eine enge Fruchtfolge mit Raps, Winterweizen und Wintergerste sowie eine konventionelle Saat, vor der tief gegrubbert und gepflügt wird.

Mit diesem Ansatz kam er auf beachtliche Erträge, trotz stark heterogener, sandig-lehmiger Böden mit 25 bis 70 Bodenpunkten. Über neun Tonnen Winterweizen und mehr als vier Tonnen Raps pro Hektar waren bei diesem konventionellen System die Regel, wenn keine längere Trockenheit dazwischenkam. „Ertragsmäßig konnte ich mich wirklich nicht beschweren“, sagt Till Brelowski.

Dennoch entschloss er sich 2021, auf Direktsaat umzustellen. Ein Schritt, der ihm nicht leichtfiel. Schließlich war er mit dem konventionellen Anbausystem groß geworden und erzielte damit gute Erträge. Doch irgendwann waren die hohen Kosten und die ackerbaulichen Probleme, die mit dem System verbunden waren, nicht mehr zu übersehen.

Ackerfuchsschwanz als Problemgras

So entwickelte sich Ackerfuchsschwanz durch den hohen Anteil an Wintergetreide zu einem echten Problem auf seinen Flächen. Das Ungras ließ sich nur noch mit mehreren Herbizideinsätzen und hohen Aufwandmengen kontrollieren. Das trieb die Betriebsmittelkosten genauso in die Höhe wie die intensive Bodenbearbeitung. Auch der hohe Steinbesatz auf seinen Flächen war ein Kostenfaktor, weil die Pflug- und Grubberschare sehr schnell verschlissen.

Heute gibt es auf Till Brelowskis Betrieb keinen Pflug und keinen Grubber mehr. Dafür hat er in eine Novag T-ForcePlus 650 mit sechs Metern Arbeitsbreite investiert. Die Novag-Maschine war für ihn erste Wahl wegen ihrer besonderen Qualitäten bei Direktsaat nach Getreide und in Zwischenfrüchten. „Wir haben immer sehr große Strohmengen“, erzählt der Ackerbauer. „Die Novag-Vorführmaschine kam damit mit Abstand am besten zurecht. Da gab es am wenigsten Probleme mit Hairpinning.“

Schon vor der Umstellung auf Direktsaat war er dazu übergegangen, mehr Zwischenfrüchte anzubauen. Heute nutzt er Mischungen mit hohem Leguminosenanteil, die er nach Wintergerste und Winterweizen sät. Außerdem hat er Hafer als Sommerung in seine Fruchtfolge aufgenommen auf den Winterraps folgt.

Direktsaat als Lösung

Nach knapp zwei Jahren Erfahrung und kleineren Schwierigkeiten zu Beginn der Umstellung ist Till Brelowski heute mit dem Direktsaatsystem und der Novag-Technik hochzufrieden. Alle Kulturen sät er mit der T-ForcePlus 650. „Die Feldaufgänge sind durchweg klasse“, freut sich der Landwirt. Das führt er auch auf die einheitliche Saatablage der Novag zurück, die auf seinen heterogenen Böden nicht selbstverständlich ist.

Früher bereitete ihm bei der konventionellen Saat gerade der Feldaufgang häufig Sorge. Um die Bodenfeuchte zu schonen, grubberte und säte Brelowski deshalb sogar manchmal nachts und wählte möglichst windfreie Tage.

Stabile Erträge

Auch die Erträge haben ihn bisher überzeugt. Bei Raps, der wirtschaftlich besonders wichtig ist, erreichte er in der Spitze 4,9 Tonnen pro Hektar. Im Getreide kam er im Schnitt auf knapp acht Tonnen pro Hektar, bedingt durch eine lange Trockenheit ab der Kornfüllungsphase. „Die Bestandsentwicklung bis dahin ließ aber gleich hohe oder höhere Erträge als üblich erwarten“, sagt Till Brelowski.

Besonders freut ihn aber, dass er sein wichtigstes Ziel erreicht hat: Die Anbaukosten deutlich zu senken. So reduzierte sich etwa der Dieselverbrauch um 40 Prozent durch den Wegfall der Bodenbearbeitung. Zudem konnte er viele Arbeitsstunden auf dem Traktor einsparen und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zurückfahren. „Deshalb bleibt unter dem Strich tatsächlich mehr hängen“, erklärt Brelowski.

„Unfassbar viele Regenwürmer“

Außerdem freut er sich über eine sichtbare Verbesserung seiner Böden. Er beobachtet jetzt „unfassbar viele Regenwürmer“ auf den Schlägen und eine stabilere Struktur. Dadurch sind die Flächen besser befahrbar, was sich bei den sehr feuchten Bedingungen im Herbst 2023 zeigte. Zudem nehmen die Böden das Wasser besser auf.

Ein weiterer Pluspunkt ist für Till Brelowski, dass der hohe Steinbesatz der Flächen nicht mehr so stark ins Gewicht fällt, weil die Novag damit „sehr gut fertig wird“ und der Verschleiß überschaubar ist. Gleichzeitig kommt ohne Pflug- und Grubbereinsatz viel weniger neues Material an die Oberfläche, was weitere Arbeitsstunden auf dem Betrieb einspart. Das jährliche Absammeln der Steine ist heute in 2 Tagen erledigt, früher wurden dafür zwei bis drei Wochen benötigt.

Direktsaat braucht Erfahrung und Geduld

Trotz der vielen positiven Entwicklungen ist ihm bewusst, dass die Umsetzung der Direktsaat ein stetiger Lernprozess ist. „Man muss seine Flächen sehr gut kennen, Erfahrungen sammeln und ein Gespür für die Zusammenhänge entwickeln“, meint der Landwirt. Das gilt zum Beispiel für den Saattermin. Während er jetzt im Frühjahr aufgrund der langsameren Erwärmung der Böden zehn Tage später als vor der Umstellung sät, werden die Winterkulturen zehn Tage früher gedrillt.

Hier hat er im ersten Jahr noch Lehrgeld bezahlt, als er den gewohnten Saattermin wählte und ein starker Schneckenbesatz den langsam wachsenden Winterraps schädigte. „Säe ich zehn Tage früher, also Mitte bis Ende August, wächst der Raps den Schnecken schnell aus dem Maul. Eine schnelle und gute Jugendentwicklung ist in diesem System in allen Kulturen das allerwichtigste“, erzählt Brelowski. Insgesamt beobachtet er im Zuge der Direktsaat eine Zunahme der Schnecken, die sich aber durch den Einsatz von Strohstriegel und Schneckenkorn sicher regulieren lassen.

Problemlose Saat in hohe Zwischenfruchtbestände

Besonders imponiert hat ihn die Novag bei der Saat von Winterweizen in hüfthohe Zwischenfruchtbestände. „Das habe ich 2023 zum ersten Mal auf dem eigenen Betrieb gemacht. Mit dabei waren auch einige Interessierte aus der Nachbarschaft. Die waren sehr beeindruckt“, erzählt der Ackerbauer. „Und der Bestand ist einfach unfassbar gut geworden“,

Seine positiven Erfahrungen mit der Novag-Direktsaat haben sich inzwischen auch bei anderen Betrieben der Region herumgesprochen. Allein im Jahr 2023 hat er mit der Maschine etwa 600 Hektar im Lohn bestellt – Tendenz steigend. „Das freut mich natürlich. Denn die Novag ist ja locker für 1.200 Hektar im Jahr ausgelegt und hat auch genügend Schlagkraft für Lohnaufträge“, sagt Brelowski.

Am meisten genießt er aber die gewonnene Zeit. „Ich beschäftige mich heute einfach viel mehr mit den Dingen, die ich als Pflanzenbauer machen möchte“, sagt Brelowski. Auch die Mitarbeiter profitieren davon. Denn selbst zur Haupterntezeit im Sommer kann er ihnen jetzt häufiger am Wochenende freigeben. Auch für ihn haben sich hier neue Freiheiten ergeben. In den letzten Jahren war es schwer, in der heißen Erntephase an den nahegelegenen Strand zu gehen, um mit der Familie in der Ostsee zu baden. Heute hat er die Zeit dafür.

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